DER TRANSGENDER-HYPE

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Wer sein Kind schützen will, muss Verantwortung übernehmen

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Sie sind überzeugt davon, „im falschen Körper“ zu stecken und sehnen ihre Geschlechtsumwandlung herbei. Immer mehr Mädchen stürmen mit der Selbstdiagnose „ich bin trans“ die Gender-Kliniken. Sie lassen sich die Brüste amputieren und werden ihr Leben lang abhängig sein von Testosteron. Von einem „Transgender-Hype“ berichten Ärzte. Die Wartelisten sind voll. Etwa 75 bis 90 Prozent der Patienten sind Mädchen in der Pubertät. Die meisten leiden unter psychischen Vorerkrankungen. Statistiken gibt es kaum. Das Deutsche Ärzteblatt veröffentlichte eine Studie zu kassenärztlichen Abrechnungsdaten. Zwischen 2012 und 2022 gab es einen Anstieg von 680% bei den Transgender-Behandlungen von Patienten im Alter von fünf bis 24 Jahren.

Plötzlich reden psychisch labile Mädchen, die vor ein paar Jahren eine Borderline-Symptomatik entwickelt hätten, wie bornierte Ideologen: „Mir wurde bei der Geburt das falsche Geschlecht zugewiesen. Ich identifiziere mich als trans.“ Neuer Name, neue Pronomen, neuer Look, neue Freunde. Von Schule zu Schule, landauf, landab, das gleiche Muster. Die Einflüsse aus der Trans-Community in den sozialen Medien sind offensichtlich.

Als „Rapid Onset Gender Dysphoria“, kurz: ROGD, und zu Deutsch: plötzlich einsetzende Geschlechtsdysphorie, bezeichnen Ärzte das Phänomen. Weltweit bilden sich Initiativen entsetzter Eltern, die nicht glauben wollen, dass ihre Töchter wie aus heiterem Himmel ihre „wahre Geschlechtsidentität“ als Junge für sich entdeckt hätten. Hormone und Skalpell, seien das Mittel der Wahl, um mit seelischen Problemen fertig und ein neuer, glücklicher Mensch zu werden.

Geschickt bedient der Trans-Kult den Selbsthass bindungsgestörter Kinder. Ganztagsbetreuung von Klein auf, Pornokonsum und instabile Familien sind traurige Normalität. Sexualisierung, Schönheitsideale, Anpassungsdruck und Mobbing unter den ganztags kollektivierten Kindern setzen vor allem pubertierende Mädchen so unter Druck, dass sie für die Transgender-Heilsbotschaft auf TikTok und Co. besonders anfällig sind.

Die Trans-Lobby ist die neue Hausmacht im Regenbogen-Deutschland. Es gelingt ihr, Psychologen, Ärzte und Eltern mit juristischen und sozialen Drohkulissen so einzuschüchtern, dass viele den Transitionswünschen der Kinder zustimmen. Dahinter stehen große Organisationen mit finanziellem Interesse wie der Weltverband für Transgender Gesundheit (World Professional Association of Transgender Health, kurz WPATH). Seitdem dort Mitarbeiter interne Dokumente durchgestochen haben, ist belegt wie ideologiegetrieben die WPATH agiert. Den Medizinern ist bewusst, dass ihre Patienten zu jung und zu instabil sind, um die Tragweite der irreversiblen Eingriffe zu verstehen. Sie verschweigen die schweren und manchmal auch tödlichen Nebenwirkungen, wissen, dass viele Teenager ihre Transition später bitter bereuen und verstümmeln trotzdem ihre gesunden Körper.

Gezielt treibt die internationale Trans-Lobby Selbstbestimmungsgesetze wie jenes, das in Deutschland ab November rechtskräftig wird, politisch voran. Die wahnwitzige Ermöglichung des sozialen Geschlechtswechsels per Sprechakt auf dem Standesamt ist eine Machtdemonstration der Gender-Ideologie und eine Befeuerung des Trans-Kults unter Jugendlichen. Schon ab 14 Jahren sollen sie ihren Willen durchsetzen, im Konfliktfall mit Hilfe von Familiengerichten. So entzweit der Gesetzgeber Familien und schafft das Erziehungsrecht der Eltern ab.

Hat der rebellische Teenager seinen Geschlechtseintrag geändert, sind kritischen Ärzten juristisch die Hände gebunden. Kann sich Mia gegenüber ihrem Arzt als Tim ausweisen, hat der Staat die Diagnose vorweggenommen und der Arzt ist zum Erfüllungsgehilfen degradiert. Will er Mia eine Psychotherapie empfehlen und von der Trans-OP abraten, macht er sich strafbar. Mias Weg ist nun vorgezeichnet, denn die soziale Transition schafft auch in der Schule Tatsachen, wo Mia als Trans-Junge Tim für ihren „mutigen Schritt“ bewundert wird. Der Druck steigt nun auch medizinische Maßnahmen folgen zu lassen. Junge Frauen, die ihre Trans-Phase bereuen und die Hormone abgesetzt haben, berichten, dass sich mit dem Sprechakt „ich bin trans“ ihre Identitätskrise verschärft habe und sie „aus der Nummer“ nicht mehr herausgekommen seien.

Mit Vorher-nachher-Fotos warnen sie als „Detransitioner“ vor den unabsehbaren Konsequenzen der Testosteronkur und einem Leben ohne Geschlechtsorgane. Sie schildern ihre Verstrickung in die fixe Idee, trans zu sein, wie sie Zweifel und Warnungen ausblendeten und bei trans-affirmativ behandelnden Therapeuten offene Türen einrannten. In Großbritannien haben Klagen von Detransitionern dazu geführt, dass die Londoner Gender-Klinik Tavistock schließen musste.

Neueste medizinische Langzeit- und Überblicksstudien widersprechen dem ideologischen Kurs, Kinder und Jugendliche in ihren Trans-Selbstdiagnosen uneingeschränkt zu bestätigen. Immer mehr Länder verbieten Pubertätsblocker, gegengeschlechtliche Hormone und Trans-OPs für Minderjährige und empfehlen eine Rückkehr zur Psychotherapie. Hierzulande hat der Deutsche Ärztetag die Bundesregierung aufgefordert, die trans-affirmative Behandlung von unter 18-Jährigen zu stoppen. Damit stellen sich die Ärzte klar gegen eine geplante Behandlungsleitlinie für minderjährige Trans-Patienten, die sich an den Vorgaben aus dem Hause WPATH orientiert.

Eltern, die sich in zahlreichen Selbsthilfegruppen, wie „Parents of ROGD-Kids“ organisieren, fragen sich, warum sie ihre Kinder an diesen irren Kult verloren haben. Im Blick haben sie meist: Die ideologische Motivation der Trans-Lobby, die Verbreitung des Trans-Kults von den US-Promiwelten über TikTok bis in jede Dorfschule und die sozialen Stressfaktoren, unter denen vor allem Mädchen leiden. Doch das sind nachgelagerte Ursachen, oder vielmehr Auslöser, die auf eine psychische Disposition treffen. Die primäre Ursache liegt vor allem im emotional instabilen Setting vieler Familien und in den erworbenen Persönlichkeitsstörungen ihrer Kinder. Fassungslos stellen Eltern fest, dass ihre Töchter ohne ihr Wissen in der Schule schon länger ihre Trans-Identität inszeniert hatten. Per WhatsApp oder Brief seien sie von ihren Töchtern irgendwann informiert worden, wie ihr neuer Name laute und dass alle alten Kinderfotos verschwinden sollen. Die emotionale Kluft und Sprachlosigkeit zwischen den Kindern und ihren Eltern ist offensichtlich. Wie Randfiguren ohne Zugang zu ihren Töchtern machen sie „das Internet“ als Schuldigen aus. Dort würden die verunsicherten Mädchen indoktriniert und für ihr Trans-Seinein von einer „riesengroßen Familie geliebt und gefeiert“.

Unbewusst wollen Trans-Kinder nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Eltern verletzen. Sie hassen ihren Vornamen und fordern die Bestätigung ihrer Identität als Junge. Sie nehmen ihren Eltern die Tochter weg und drohen mit Selbstmord. Unter „typisch Pubertät“ und Abnabelung von zu Hause lässt sich das nicht subsumieren. Wie manipulierbar waren die Trans-Opfer? Wie nötig hatten sie die Anerkennung aus der Trans-Szene?

Manche Eltern wollen intuitiv etwas wieder gut machen. Sie begleiten ihre Tochter auf dem Weg durch die Transition und sagen - wie Freunde - zu allem „Ja, wenn es gut für dich ist.“ Sie sind eingeschüchtert und meinen es gut, aber ihre Tochter greift emotional ins Leere. Sie eskaliert autoaggressiv, dank Vorlage aus dem Internet in maximaler Entgrenzung – dem Sprengen der Geschlechtergrenzen. Wieder nur ein Achselzucken: “Wenn dich das glücklich macht, dann geh ich jetzt mit dir diesen Weg.“ Grenzenloses Verständnis statt elterlicher Liebe, die Grenzen setzt. Der suizidale Hilferuf verhallt. Es bleiben Enttäuschung und eine Selbstverachtung, die eigentlich die Eltern meint: Was hätte ich tun müssen, um einmal das Gefühl zu haben, eure über alles geliebte Tochter zu sein? Ich will nicht mehr (euer) Mädchen sein.

Wer sein Kind schützen will, muss Verantwortung übernehmen. Im Zweifel heißt das: Aus der Schule nehmen, radikal offline setzen und für einen Tapetenwechsel sorgen. Eltern, die sich auf die Hinterbeine stellen, zeigen ihrem Kind: Ich liebe dich und kämpfe für dich bis zum Äußersten.

Gastautor: Dr. Martin Voigt, Publizist und Jugendforscher mit Schwerpunkt auf Identitätsentwicklung von Jugendlichen