BRÜSSEL SEHEN UND STERBEN

von Redaktion — über |

Mit diesem, von einem bekannten Film abgewandten Buchtitel, macht gerade Nico Semsrott, einer der wenigen seriösen unseriösen Abgeordneten im Europaparlament, auf sich aufmerksam.

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Der junge Mann ist ehemaliger Parteikollege des legendären Martin Sonneborn, welcher vor langer Zeit dem kürzlich vom Untergang bedrohten Satire Magazin Titanic als Chefredakteur zur Verfügung stand und inzwischen Bundesvorsitzender der Partei „Die Partei“ ist.

Martin Sonneborn ist in meinen Augen einer der besten Clowns im Zirkus, aber auch er kann nicht verhindern, dass den Besuchern des Zirkus während der Aufführung das Auto vor dem Zirkus aufgebrochen wird. Aber solange man lebend rauskommt, ist das doch auch etwas wert.

Zurück zu Nico Semsrott: Kürzlich machte er im Selbstversuch öffentlich, wie leicht man als Abgeordneter im EU-Parlament seine „privaten Reisen“ als Dienstreise abrechnen kann. Aber auch der ständige Wechsel zwischen Straßburg und Brüssel verschlingt einige Euros und hinterlässt einen hässlichen CO2-Fussabdruck. Und wie wir ja alle wissen, sind ja nur Privatjets von der CO2-Besteuerung ausgenommen ;-)

Ich habe sein Buch nicht gelesen und kann es daher auch nicht empfehlen. Grundsätzlich würde ich aber anregen, dass sich jeder selbst ein Bild über die EU macht. Man kann an vielen Ecken weitergehende Informationen finden, als nur die relativ knapp gehaltenen Wahlversprecher auf den Plakaten, welche uns wochenlang die Augen schädigten.

Bisher gibt es immer noch keine Sperrklausel für kleine Parteien bei der Europawahl 2024 in Deutschland, so dass Martin Sonneborn weiterhin in Brüssel bleiben kann.

Nico Semsrott hat nicht erneut kandidiert. Frei nach dem Motto: „Entweder werden alle geschmiert oder niemand

Mein persönliches Fazit zur EU: Die Europäische Gemeinschaft war eine gute Idee; die Europäische Union ist ein Monster geworden, bei dem die Korruption bis in die Sp(r)itze herrscht.

Gastautor: Thomas aus Dreieich